Black Metal Reviews
Black Metal Rezensionen, Meinungen und Kritiken
Lucifer’s Child – The Wiccan
Nicht nur im Norden Europas existieren Bands, die sich aus Bandmitgliedern anderer Bands zusammengerauft haben. Nicht ganz unbekannt dürften die griechischen Truppen von ROTTING CHRIST oder NIGHTFALL sein, aus deren Reihen sich LUCIFER'S CHILD zusammensetzen. Seit nur zwei Jahren in Betrieb, schleudert uns die süd-europäische Teufelsmaschine uns nun ihre erste Scheibe entgegen.
Aeveron – VVD: Destination Annihilation
Vor sieben Jahren flutschte das zweite Album der Zwickauer Mannschaft von AEVERON in meinen CD-Player. Gefällig war die melodiöse Härte ohne Scheuklappen. Irgendwie ging das letzte Album „Impending Doom“ jedoch an mir vorüber und so wurde ich überrascht, dass dieses Jahr ein neuer Silberling serviert wird, der komischerweise ohne Label auskommen muss.
Azavatar – Azavatar
Der Gitarrist der Münchner Melo-Deather SAECULUM OBSCURUM nennt sich „Azavatar“. Da liegt es nahe, sein neues Projekt so zu nennen. Und damit man nicht durcheinander kommt, heißt das Debütalbum auch so. Aber musikalisch ist es anders. Deutlich dunkler.
Istapp – Frostbiten Tipp
Vor fünf Jahren war ich wohl gut gelaunt, als ich den Schweden für ihr Debüt neun Punkte gab. Spaß machte die Eisplatte durchaus, wenngleich es Alben mit höherer Durchschlagskraft gibt. Dass aber nur ein Typ hinter ISTAPP steckt, der sich dieses Mal nur noch einen Sänger dazu holte, ist schon eine starke Leistung.
Blaze Of Perdition – Near Death Revelations
Auch wenn die Polen schon seit einigen Jahren für Furore auf dem Schwarz-Markt (ich weiß, echt schlechtes Wortspiel) gesorgt haben, so kamen sie noch nicht ganz groß heraus. Als vor über anderthalb Jahren bei einem Unfall ein Bandmitglied verstarb und andere schwerverletzt überlebten, stand verständlicherweise die Bandexistenz auf der Kippe. Doch die Jungs hatten die bewundernswerte Energie, weiterzumachen und verarbeiten nun auf ihrer dritten Scheibe dieses Unglück.
Druzhina – Third Henosis
„International“ ist die Antwort, wenn man DRUZHINA nach ihrer Herkunft befragt. Die drei Mitglieder kommen aus Russland und Frankreich (wobei manche Quellen statt letzterem die Schweiz behaupten) und trafen sich mit einem dänischen Studiobassisten in dessen Heimatland. Logisch, das liegt ja ungefähr in der Mitte. Und dort entstand schließlich auch das dritte Album, das uns den Sommer etwas abkühlen soll.
Abyssion – Luonnon Harmonia Ja Vihreä Liekki
Zwei Typen in Finnland trinken ein Bier und machen metallische Musik. So weit, so gewöhnlich. Dass sie in der Landessprache singen, ist auch nicht unüblich, bringt jedoch immer wieder einen gewissen Exotenfaktor mit hinein. Da die fünf Songs auf "Luonnon Harmonia Ja Vihreä Liekki" nicht einmal eine halbe Stunde dauern, könnte man auch EP dazu sagen, doch offiziell ist es ein Album. Wie auch immer.
Carnival Of Flesh – Stories From A Fallen World
Angeblich gibt es CARNIVAL OF FLESH schon seit 13 Jahren. Bis dato ist nicht viel passiert, außer dass es eine Erholungspause von sechs Jahren gab. Doch letztes Jahr begann es in Serbien zu brodeln und nun liegt das selbstgemachte Debüt der Truppe aus Belgrad bei uns auf dem Tisch.
The Ugly – Decreation Tipp
Fiese Riffs werden mir vor den Latz geknallt und ich erkenne sofort THE UGLY. Erstaunlich eigentlich, wo doch deren erstes und einziges Album schon sieben Jahre zurückliegt. Nicht erstaunlich ist es deshalb, weil mir das Debüt „Slaves To The Decay" seit seiner Geburt immer wieder die Ohren durchpustet. Insofern war ich gespannt, was die dunklen Gesellen aus Stockholm sich endlich Neues ausgedacht haben.
Eines vorweg, gemütlicher als das letzte Mal wird es definitiv nicht.
Luciferian Rites – When The Light Dies
Nicht nur in den Vereinigten Staaten, auch in Mexico wird die Tradition des ursprünglichen skandinavischen Black Metals weiterhin zelebriert. Vor neun Jahren gegründet, gab es bei LUCIFERIAN RITES bald die ersten Gehversuche. Klassisch mit Corpsepaint und Pseudonymen ausgestattet, liefert uns der Vierer nun sein zweites Album ab.
Crest Of Darkness – Evil Messiah (EP)
Seagrave – Stabwound
Celtachor – Nuada Of The Silver Arm
Vielleicht saßen fünf Iren in einem Pub und dachten sich, sie könnten ja alte keltische Sagen vertonen. Vor acht Jahren kam es jedenfalls zu einem Zusammenschluss. Ein Label machte mit, und nun wird auf der zweiten Platte Kriegerisches aus dem Mittelalter in Irland berichtet.
Forgotten Tomb – Hurt Yourself And The Ones You Love Tipp
Infernus – Grinding Christian Flesh
Galar – De Gjenlevende Tipp
Da sind sie wieder. Die beiden Norweger von GALAR haben vor fünf Jahren ihr letztes Lebenszeichen von sich gegeben, das mir und vielen anderen sehr gefiel. Mit „De Gjenlevende" ist die dritte Scheibe ein Sechs-Song-Album, das die „Überlebenden" beschreibt, die dem Winter entfliehen wollen und sich unter der Frühlingssonne transformieren.
Sathanas – Worship The Devil
Mit einem stabilen Line-Up seit über zwanzig Jahren kann nicht jede Band aufwarten – gefeiert wird insgesamt schon das Vierteljahrhundert. Von Pennsylvania aus rumpelt die Bande SATHANAS kompromisslos durch die Welt, ohne dabei den straighten Weg ihrer Spielart zu verlassen.
Metal, Satan, Bier – mehr brauchen wir nicht hier.
Decline Of The I – Rebellion
Vor zweieinhalb Jahren begann die französische Trilogie mit „Inhibition". Multiinstrumentalist A.K. erschuf ein post-apokalyptisches Werk, das atmosphärische Grenzen auslotete, doch auch nicht allzu stark fesselte. Der zweite Teil „Rebellion" soll nun extremer und musikalisch heftiger sein. Und das stimmt.