
Stil (Spielzeit): Death Metal (36:37)
Label/Vertrieb (VÖ): Deity Down Records (Januar 2008)
Bewertung: 4,5 / 10
Link: http://www.hatred.nl
http://www.myspace.com/hatredholland
Die Niederländer Death Metal-Formation HATRED gibt es bereits seit 1999 und bereits im Jahre 2000 wurde ein selbst betiteltes Demo veröffentlicht. Drei Jahre danach folgte eine MCD mit dem klangvollen Namen "Chaos In The Flesh", doch erst jetzt wurde ein Label gefunden, welches nun mit "Blasphemous Deliverance" das erste Full-Lenght-Album auf den Markt bringt
Obwohl die Band bereits mit solch namhaften Bands wie VADER, SUFFOCATION oder LORD BELIAL unterwegs war, hatte sich also bis jetzt nicht allzu viel getan im Hause HATRED. Woran das liegen mag, kann man an "Blasphemous Deliverance" in etwa erahnen, denn, um es gleich vorweg zu nehmen, besonders herausragend ist dieses Album nicht geworden.
HATRED spielen tiefer gestimmten Death Metal, der zwar solide ist, insgesamt aber, bis auf einige Ausnahmesongs, von Anfang an recht nichtssagend daherkommt. Auch stimmlich weiß die Band nicht wirklich zu überzeugen: Im Booklet der CD ist zu lesen, dass es mit Koen Dingemans einen Hauptsänger gibt, sich Peter de Jonge aber neben der Aufgabe als Bassist ebenfalls ab und an für den Gesang verantwortlich zeigt - Merkwürdigerweise hört man hier nur keinen Unterschied in den Stimmen und ich wäre, wenn ich es nicht gelesen hätte, nicht auf den Gedanken gekommen, dass hier zwei Sänger zu Gange sind. Kurz gesagt: Beide Stimmen sind mehr als einseitig und so leider auch sehr schnell eintönig.
Die Songs sind zwar teilweise schön treibend und bauen auch ab und an so etwas wie Spannung auf, doch hauptsächlich basieren sie auf recht einfachen Riffs und Melodien, die eine Musiker normalerweise nur dann spielt, wenn er noch nichts anderes kann. Manchmal ist Weniger zwar Mehr und einfache Dinge können auch sehr effektiv sein, das trifft bei HATRED aber leider nicht zu.
Ausnahmen, bei denen ein Potential durchaus vorhanden ist, sind "Involution" und "Enslaved By A Living Deity", wobei letzterer Song einen ansprechenden Mittelteil besitzt und vor allem etwas abwechslungsreicher daherkommt, als der Rest der Platte.
Fazit: „Blasphemous Deliverance“ baut kaum Druck auf, die Songs rollen recht seicht an einem vorbei und sind zumeist noch ausbaufähig. Insgesamt gesehen ist den Jungs mit der Scheibe also nicht der ganz große Wurf gelungen.

BYE Redaktion
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