Stratovarius - Intermission (Re-Release)

stratovarius-intermission

Stil/Spielzeit: Power/Melodic Metal (77:01)
Label/Vertrieb (VÖ): earMUSIC/edel (04.11.2011)
Bewertung: Keine Bewertung

stratovarius.com

Wiederveröffentlichungen machen eigentlich nur Sinn, wenn die Originalversion nicht mehr zu haben ist oder die Neuauflage mit massig interessanten Boni und einer Neugestaltung auch Besitzern des Originals einen echten Mehrwert bietet. Beides trifft nicht auf den Re-Release von "Intermission" zu, mit dem STRATOVARIUS 2001 eine Compliation veröffentlichten, die eine Schaffenspause überbrücken und die Wartezeit bis zum nächsten regulären Album verkürzen sollte. Gerade mal zwei Bonustracks hat edel der Neuauflage spendiert, die Aufmachung ist die alte.

Doch von vorne: "Intermission" versammelte Livetracks, Coverversionen, seltene Aufnahmen und vier neue Songs auf einer CD und war/ist eher ein Fall für Hardcore-Fans als für Neueinsteiger. Die vier vorher unveröffentlichten Songs ("Will My Soul Ever Rest In Peace?", "Falling Into Fantasy", "The Curtains Are Falling" und "Requiem") sind ok, liegen aber leicht unter dem gewohnten Niveau der Finnen, als Livemitschnitte werden das RAINBOW-Cover "I Surrender" (reichlich uninspiriert) und der Hit "Hunting High And Low" geboten, mit dem von Timo Tolkki als Sänger ordentlich versemmelten  "Kill The King" (ebenfalls RAINBOW) und "Bloodstone" (JUDAS PRIEST) gesellen sich zudem zwei Coverversionen hinzu. Komplettiert wird die mit 77 Minuten prall gefüllte Compilation von Tracks, die sich auf Limited Editions, Erstauflagen, Japan-Editionen und als Single B-Seiten fanden. Die Neuauflage von "Intermission" enthält mit "Freedom" und "Neon Light Child" zwei zusätzliche Demoversionen, die allerdings mitnichten unbekannt sind und bereits auf einer speziellen 2 CD-Edition im STRATOVARIUS-eigenen Webshop zu finden waren.

Der unsinnige Re-Release eignet sich nur für Fans, die das Original noch nicht besitzen und Wert auf die zusätzlichen Demos legen. Ansonsten wird nämlich rein gar nichts Neues geboten. Selbst in seiner ursprünglichen Form ist "Intermission" allerdings nur etwas für Hardcore-Fans, denen mit der Ansammlung von mittelprächtigen bis guten Songs immerhin ein netter, wenn auch mittlerweile veralteter und keinesfalls umfassender Überblick über B-Seiten und rare Aufnahmen plus neue Songs geboten wird.