JBO - Headband Boing


Stil (Spielzeit): Spaß-Metal / Rock (49:19)
Label/Vertrieb (VÖ): MegaPress / Souldfood (28.09.07)
Bewertung: 6,5 / 10



Link: http://www.jbo.de/
„JBO – witzig oder albern?“ – Das ist die Frage, die ich mir bei dieser Band jedes Mal stelle. Und um es für „Headbang Boing“ zu beantworten: ein bisschen von beidem, wobei der witzige Teil dann doch überwiegt!
Zum ersten finde ich einfach schon mal beeindruckend, dass sie wirklich spielen können, obwohl sie „ja eigentlich nur Quatsch machen“. Und ihren Spielwitz, sowie ihre Fähigkeiten stellen sie des Öfteren auf dem Album unter beweis. Und außerdem ist die eine oder andere Idee wirklich so abgedreht, dass ich mich der Komik einfach nicht entziehen kann. Zum Beispiel wenn sie aus dem WEATHER GIRLS-Hit „It`s Raining Men“ „Raining Blood“ mit SLAYER-Touch machen. Oder der „Promibeat“ bei dem die Akkorde und Riffs durchgehend mit Promi-Namen (vor allem den von Fußballern) belegt sind. Und nicht zuletzt das WIR SIND HELDEN-Cover „Oaaaargh!“, bei dem im Refrain „Bitte gib mir nur ein OOOOOAAAARRRRRGGHHHH!“ geblastet wird, was in dem kurzem Moment dann immer an die EXCREMENTORY GRINDFUCKERS erinnert.
Auf der anderen Seite stehen dann aber auch Songs wie „Mehr Stoff“, was so eine Art Rock N Roll-Biker-Hymne ist, die mir zu sehr auf „Werner-Niveau“ getrimmt ist. Oder auch „Acht“ mit seinen Zahlenspielen ist nicht so mein Fall und die Coverversion von HAPOs „Movie Star“ zu „Musiker“ ist nur begrenzt komisch. Den Tiefpunkt erreicht das Album für mich aber mit „Osama“, einem 80iger Cover, dessen Originalname mir zwar auf der Zunge liegt, aber nicht einfallen will und der Sarkasmusballade „Misantrohpoly“, die beweist, das JBO eben nicht DIE ÄRZTE sind und an deren Niveau auch nicht heranreichen.
Die Zwischenspiele sind zum größten Teil eigentlich ganz witzig geworden und machen das Album dann doch irgendwie noch ganz rund (und außerdem kann man Dieter Bohlen gar nicht oft genug beleidigen!). Man muss allerdings schon wissen, ob man ein Album, welches auf Witz angelegt ist, wirklich öfter hören kann. Es sind aber auf jeden Fall ein paar Stücke drauf, die auch nach dem ersten Lacher nicht an Qualität verlieren und die man sich getrost in seine normale Playlist stecken kann. Andere Stücke dagegen fallen nach mehrfachem Hören dann doch „Skip“-Taste zum Opfer. Aber durch die spielerischen Qualitäten, dem guten Sound und ein paar unbestreitbaren idiotischen Geistesblitzen, wird mir das Album vermutlich in guter Erinnerung bleiben und bekommt so 6,5 Punkte.