Heaven & Hell - Live At Wacken (30 Years Of Heaven & Hell) (DVD)

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Stil (Spielzeit): Heavy Metal (ca. 150 Min.)
Label/Vertrieb (VÖ): Eagle Vision/Edel (12.11.2010)
Bewertung: 8/10

Links: www.heavenandhelllive.com

Ronnie James Dio ist tot… diese Nachricht erschütterte am 16. Mai diesen Jahres die Metalszene weltweit. Niemand der Zuschauer beim Wacken Open Air 2009 ahnte wohl, dass HEAVEN & HELL dort einen ihrer letzten Auftritte spielen und ihr letztes Live-Album mitschneiden würden.

Denn eigentlich wollten HEAVEN & HELL, die kurz zuvor mit „The Devil You Know“ das erste gemeinsame Album in dieser Besetzung seit „Dehumanizer“ aufgenommen hatten, mit diesem Auftritt ihr dreißigjähriges Jubiläum feiern.
Entsprechend ist die Setlist auch eher auf die großen Alben der Bandgeschichte ausgerichtet. Nur zwei Songs vom aktuellen Album haben es ins Programm geschafft. Allerdings vermissen ich auch den einen oder anderen Klassiker, wie etwa meinen persönlichen Favoriten „Computer God“ oder auch „The Sign Of The Southern Cross“.
Davon abgesehen präsentieren sich die drei Hard Rock Legenden in solider Verfassung. Toni und Geezer spielen, wie gewohnt, Stehblues, während Dio seine Rolle als Frontmann ernst nimmt und sich die Seele aus dem Leib post. Zwar hört man ihm die mehr als 60 Jahr mittlerweile an, aber gerade für das Alter hatte sich der kleine Mann einen beeindruckenden Stimmumfang bewahrt.

Zusätzlich zum Konzert gibt es ausführliche Interviews mit allen vier Bandmitgliedern, in denen sie die Geschichte diese Besetzung seit dem „Heaven And Hell“ Album nacherzählen. Besonders spannend sind die unterschiedlichen Sichtweisen über die eher unruhigen Zeiten und die beiden Trennungen der Besetzung. Hier kommen auch die unterschiedlichen Charaktere der Musiker zur Geltung. Während besonders Dio und Iommi selbstbewusst ihre Version erzählen, scheint sich Geezer Buttler vor der Kamera sehr unwohl zu fühlen. Außerdem ehren die verbliebenen Musiker ihren verstorbenen Frontmann in einer Tribute-Sektion.

„Neon Nights – Live In Wacken“ ein wirklich guter, aber kein genialer Konzertmitschnitt. Magische Momente fehlen und das Gefühl des Besonderen kommt vor allem durch das Wissen, daß man einen der letzten großen Auftritte von Ronnie James Dio zu sehen bekommt.

Setlist:

1. Mob Rules
2. Children Of The Sea
3. I
4. Bible Black
5. Time Machine
6. Fear
7. Falling Off The Edge Of The World 
8. Follow The Tears
9. Die Young
10. Heaven And Hell
11. Country Girl
12. Neon Knights

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