Helge

Helge

Death Metal, Thrash Metal, Black Metal: immer gerne. Kann ich den ganzen Tag hören. Die störrische Art, unpolitisch sein zu wollen, nervt mich aber an der Metalszene – dabei ist doch alles politisch, auch Schweigen. Für Musik mit Haltung zieht es mich immer wieder zum Punk, vor allem zu melodischem US-Punk und Riot-Grrrl-Sound. Gleichzeitig habe ich einen sweet spot für 80er-Hair-Metal und für vieles, was mich in den 90ern musikalisch sozialisiert hat.

Bands

Amorphis, Amyl And The Sniffers, Bad Religion, Brutus, Cinderella, Dool, Entombed, Gggolddd, Gorefest, Grave, Guns n' Roses, Hail Spirit Noir, Iron Maiden, King Buffalo, Megadeth, Mötley Crüe, My Dying Bride, Obituary, Prong, Sodom, Solbrud, Spectral Wound, The Great Old Ones, Valborg, War On Women, White Ward, ZZ Top, ...

Prägende Alben

AC/DC - Let There Be Rock
Aerosmith - live! Bootleg
Amorphis - Tales From The Thousand Lakes
Bad Religion - Suffer
Benediction - Transcend The Rubicon
Bruce Springsteen - Nebraska
Death - The Sound Of Perseverance
Don Dokken - Up From The Ashes
Eloy - Inside
Genesis - Trespass
Grave - You'll Never See
Guns n' Roses - Use Your Illusion I & II
Kyuss - Welcome To Sky Valley
Megadeth - Rust In Peace
My Dying Bride - The Angel And The Dark River
Ramones - Loco live
Sepultura - Arise
Sodom - Agent Orange
Tankard - Two-faced
Tool - Aenima
...


Das Cover sieht aus wie das Plakat zu einem 70er-Horrorfilm, der Name ist einem Roky Erickson-Song entliehen – klingt nach klassischem Okkult-Rock, oder? So einfach ist es mit BLOODY HAMMERS aber nicht.

Wer Namen wie REVEREND BIZARRE und SPIRITUS MORTIS in seiner Vita stehen hat, kann wohl zu den großen Nummern im Doom gezählt werden. Mit OPIUM WARLORDS hat Sami Albert Hynninen eine weitere Spielwiese und veröffentlicht Doom Metal für Anspruchsvolle.

Im 19. Jahrhundert gab es in Finnland einen religiösen Kult, dessen Anhänger sich perfekt für ein Metal-Album eigneten. Blasphemische Hillbillys opferten Menschen und begruben sie bei lebendigem Leib. Das finnische Doom-/Death-Trio VAINAJA hat dieses erbauliche Stück Landesgeschichte jetzt als Grundlage für sein Debütalbum „Kadotetut“ genommen.

Mehr als zehn Jahre nach „Music For Speeding“ veröffentlicht MARTY FRIEDMAN ein neues Soloalbum. Es bleibt zu hoffen, dass er diese lange Zeit auch genutzt hat, um Blumen zu ziehen, Tiere abzurichten oder sonst etwas Sinnvolles zu tun. Denn nach einigen Durchläufen von „Inferno“ bleibt nur eine Frage offen: Was soll das?

Same, same, but different: OWL sind zurück und beglücken alle Fans von kompliziertem, sumpfigem Death Metal. Noch immer spielt das Duo alles andere als geradeaus, aber ein bisschen straffer organisiert Songwriter Christian Kolf seine Stücke auf dieser EP dann doch.

30 Jahre nach ihrem ersten Lebenszeichen haben TOXOPLASMA vergangenes Jahr ihr neues Album „Köter“ veröffentlicht. Ein Jahr später kommt das Debüt jetzt als Re-Release wieder auf den Markt.

NIGHTSATAN – schon der Name darf gefeiert werden. Dahinter verbergen sich drei Finnen mit den Pseudonymen Mazathoth, Inhalator II und Wolf-Rami. Im Film „Nightsatan And The Loops Of Doom“ stolpern die drei in irren Kostümen durch ein postapokalyptisches Karelien der Zukunft, nur mithilfe ihrer Synthesizer können sie sich vor dem Wahnsinn retten.

Mal wieder eine Zeitreise in die verrückten 70er-Jahre, als alles bunter, besser und analoger war. THE GOLDEN GRASS klingen so, wie sie aussehen: Als würden sie im Woodstock-Matsch zwischen Seifenblasen tanzen, wären sie nicht zu spät geboren worden. Das Label Svart Records hat seinen Retroriecher bis nach Brooklyn ausgestreckt, um das Trio noch vor dem ersten Live-Auftritt unter Vertrag zu nehmen. Meiner Meinung nach war das zu früh.

Es geht offenbar auch ohne den langen, frostigen Winter des Nordens. PATRIA kommen aus Brasilien und spielen ihren Black Metal so eisig und schwarz wie die offensichtlichen skandinavischen Vorbilder.

Der riesige Erfolg wäre verdient gewesen, aber er blieb aus – Tommy Victor, der Mann hinter PRONG, sieht es jedoch gelassen und bleibt positiv. Warum, erzählte er am Rande der aktuellen PRONG-Tour in Hamburg in einem überraschend persönlichen Interview. Um sein neues, starkes Album „Ruining Lives“ ging es aber natürlich auch …

Er kam, sah und siegte. Tommy Victor hat mit seiner Band PRONG noch nicht einmal die Bühne betreten und die Stimmung im Hamburger Knust ist schon ausgelassen, geprägt von Vorfreude und gespannter Erwartung. Dabei haben sich PRONG eigentlich einen ungünstigen Abend ausgesucht.

PRONG sind also zurück. Dabei waren sie nie weg – das letzte, sehr gute Album „Carved Into Stone“ ist schließlich erst zwei Jahre alt. Aber bei einer Band, die nach wie vor auf ihre glorreiche Vergangenheit reduziert wird, fühlt sich eben jedes neue Album an wie ein Comeback. So auch „Ruining Lives“, dem der unvermeidliche Vergleich schon mitgeliefert wird: Das Cover mit Auge und Gabel zitiert unverkennbar und offensiv DAS Album von 1994. Ist PRONG also, endlich, ein neues „Cleansing“ gelungen?

Der Anfang ist mir fast ein bisschen zu einfach: Postrock der ganz reduzierten Sorte, ein Lied, das auf einem einzigen, auf Viertelnoten pendelnden Riff basiert. Obendrauf werden dann die üblichen Lagen aus flirrenden Gitarren und sich minimal ändernden Melodien gepackt. Doch es kommt noch viel, viel mehr.

I AM HERESY sind kein Nebenprojekt – das hat Sänger Nathan Gray von Anfang an betont und das gilt auch, obwohl es BOYSETSFIRE wieder gibt. Nennen wir es also Zweitband, und die legt jetzt das zweite Album „Thy Will“ vor.

MANTAR haben mit ihrem Debüt „Death By Burning“ für mächtig Aufsehen gesorgt. Am Rande des Hell Over Hammaburg-Festivals, bei dem das Hamburger Duo kurzfristig aufs Billing gerutscht ist, haben wir uns mit Hanno (Gesang/Gitarre, im Bild links) und Erinc (Schlagzeug) für ein Interview getroffen. Ein Gespräch über die geile Zeit, die die beiden gerade erleben, über Sinn und Unsinn von Texten und eins der geilsten Plattencover aller Zeiten.

Weder online noch im Booklet erfährt man Substanzielles über EYSENBREY. Schade, denn wenn man etwas über eine Band weiß, fällt es ja doch leichter, sie einzuordnen. Wüsste ich etwa, dass es sich um ein integratives Projekt des Jugendheims Sankt Magnus oder einen der berüchtigten Scherze meines Kumpels Christian aus Niedernjesa handelt, könnte ich mit „Die Schlacht Part I“ was anfangen. So muss ich aber leider davon ausgehen, dass EYSENBREY eine ernsthafte Black Metal-Band ist.

Eines ist HOME auf ihrem Debüt schon Mal gelungen: Heavy wollen die Österreicher sein, und das sind sie. „Bound To Gravity“ ist definitiv ein Schlag in die Fresse. Ob man sich an die kräftige Schelle jedoch lange erinnern wird, scheint mir fraglich.


Es gibt so Sachen, die für einen Teil der Rock- und Metalszene als Ritterschlag gelten. Ein Deal bei Svart Records gehört dazu, oder eine Einladung zum Roadburn Festival. MANTAR haben beides geschafft – dabei ist die Bandgründung erst ein Jahr her.

Mit ihrem dritten Album "Rüütli" haben MURMANSK soeben eine wunderschön gelungene Mischung aus Post-Punk, Indie und Wave rausgebracht. Sängerin Laura und Bassist Olli haben sich Zeit genommen, über Sinn und Unsinn von Genres zu sprechen, über Ritter der Nacht und die Grundlage finnischer Kultur.

Eric Wagner ist wieder da. Nachdem er sich 2008 von TROUBLE getrennt hatte, zog er sich zurück und begann, neues Material zu schreiben. Das Ergebnis: BLACKFINGER, Wagners neue Band, die jetzt ihr gleichnamiges Debüt vorlegt.
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