Manuel

"Größtenteils harmlos."


Sie waren zu sechst. Sie spielten Metal. Elf Jahre lang. Dann hörten sie auf – vor kurzem. In Norwegen zu Hause vereinte BENEA REACH diverse metallische Stile zu einem musikalischen Potpourri, das sich hören lassen konnte. Anders als manche nordischen Corpse-Painter vertonten sie ihren christlichen Hintergrund, waren jedoch nicht davor gefeit, getrennte Wege zu gehen. Und so gibt es nun noch das dritte Album „Possession" zu hören, und bis auf weiteres nichts mehr.


Seit ein paar Jahren zocken in der Band DESOLATOR langhaarige Typen schwedischen Death Metal. Da dachten sich zwei Jungs dieser Bande, sie könnten ja eine Band aufmachen und schwedischen Death Metal zocken. Gesagt, getan. ENDING QUEST hat ein Debüt-Album. Und das ist gar nicht mal übel.


Bisher eher untergründig aktiv sind CURIMUS aus Finnland. Doch fleißig wurden einige Demos fabriziert und zum zehnjährigen Jubiläum gibt es nun das zweite Album auf die Ohren. Mit viel Eigenengagement und einem kleinen Label im Rücken rocken die Jungs erneut die Bude.


Schon in den Neunzigern war Stefan Lundgren lange Zeit in einer harten Düsterkapelle in Schweden unterwegs. Nach der Auflösung wurde vor drei Jahren SECTU ins Leben gerufen, ein paar Kollegen gaben sich die Klinke in die Hand und trotzdem kommt mit „Nefarious" schon das dritte Album auf den Tisch.


Vor drei Jahren wurde das „Heaven's Gate" geöffnet und die Schweden legten uns eingängigen Melo-Death vor, der nur zum Teil überzeugte. Doch das Trio war fleißig und bastelte ein drittes Album zusammen, dessen Cover modern und böse, aber auch ein bisschen kitschig daherkommt.


Es war einmal ein Grieche, der in Norwegen lebte. Er spielte in diversen Bands, die sich hauptsächlich mit schwarzen Themen beschäftigten. Sein eigenes Projekt DEN SAAKALDTE wölbte sich aus zu einer Band – und Namen wie Hellhammer (MAYHEM, ex-DIMMU BORGIR etc.) oder Niklas Kvarforth (von SHINING) spielten eine Rolle. Unter vielen Wechseln war Sykelig die einzige Konstante und das dritte Album heißt nun „Kapittel II".


Auf dem zweiten Album von GRAVE gibt es einen Song namens BRUTALLY DECEASED. Und in Tschechien gibt es Schweden-Fans, zumindest was den Death Metal betrifft. Mit ihrem zweiten Scheibchen verneigen sie sich – laut Info-Blättchen – vor einem Schweden-Death-Altar. Und das hört man deutlich.


Seit über zwanzig Jahren ist die belgische Institution ENTHRONED auf okkulten Wegen unterwegs. Auch wenn sie mir persönlich noch nicht häufig unter die Lauscher gekommen sind, ist ihr konstant überzeugender Black Metal nicht unbekannt. „Sovereigns" könnte quasi als Jubiläums-Album gelten und ist zeitgleich die Nummer zehn in der Diskographie.


Spanien ist nicht unbedingt bekannt für düsteren Black Metal, doch Erun-Dagoth von HRIZG war schon in einer Million Bands unterwegs und teilt seine Persönlichkeit zurzeit auf in mehrere Ein-Mann-Projekte. Dabei gibt es von Death über Doom und Pagan bis Black alle möglichen Metal-Arten, auch wenn nicht jede gleich intensiv ausgelebt wird.


Shatraug ist Finne. Shatraug macht gerne düstere Musik. Und das schon seit Ende der Neunziger. Dabei tobt er sich in ungefähr drölfzig Bands aus, darunter BEHEXEN, HORNA oder SARGEIST, um nur die bekannteren zu erwähnen. Mit MORTUALIA drückt er seine depressive Seite aus und „Blood Of The Hermit" ist das nochmals veröffentlichte Zweitwerk – entstanden vor vier Jahren.


Schon in den 1960er-Jahren wusste JULES, dass sein Leben die Musik ist. Mit verschiedenen Musikern und Bands wurden erste Erfahrungen gesammelt und den Klischees entsprechend die Siebziger durchlebt. Musik blieb jedoch immer ein Hobby neben Familie und Geldverdienen. Als Ergebnis wird heute nun das Debüt präsentiert, das zwölf kurze Geschichten erzählt.


Um sich von anderen Metal-Bands zu unterscheiden, muss man kreativ sein – vor allem, wenn man, wie KYPCK, aus Finnland kommt. Vor sieben Jahren war es beschlossene Sache: Die Jungs wollten auf Russisch singen, ihre Texte in kyrillischen Schriftzeichen schreiben und sich nach einem russischen Welt-Kriegs-Ort benennen. Gesagt, getan.

In Schweden gab es einst ein paar Jungs, die gerne Metal hörten. Soweit ist das nichts Besonderes. Da beschlossen einige von ihnen vor sechs Jahren, eine neue, harte Band zu gründen. Auch das ist nichts Außergewöhnliches. „Interfectus" ist nun das zweite Album von ONE HOUR HELL, was auch nichts Ausgefallenes enthält. Und doch bricht die Mucke diverse Wirbel – ob man will oder nicht.


Dass MEKONG DELTA schon fast dreißig Jahre im Geschäft sind, merkt man kaum, so frisch klingt es uns auf ihrem neuen Output entgegen. Wenn ich mich nicht verzählt habe, ist „In A Mirror Darkly" das elfte Album, das mit der seit sechs Jahren konstanten Besetzung eingespielt wurde. Tragisch ist dabei nur, dass ich mich persönlich noch viel zu wenig mit dieser Truppe beschäftigt habe.


Schon fünf Jahre ist es her, da flog eine silberne Scheibe aus Österreich in meinen CD-Player und ließ die Boxen-Membran durch harte Töne schwingen. Nach ihrem zweiten Werk wurde es eine Zeit lang ruhig, doch nun kommen CONSPIRACY zurück aus ihrem Grab – mit einer EP im Gepäck.

Seit über anderthalb Dekaden kämpfen die Süddeutschen UNLIGHT auch mit Hilfe von Schweizer Mitstreitern gegen das Licht. Auf ihrem bisherigen Ritt durch die Nacht hinterließen sie fünf höllische Alben und gehen nun nach gut vier Jahren in die sechste Runde.


Wie man an dem „Accent Grave" im Albumtitel erkennen kann, kommen AKROMA aus Frankreich und beschäftigen sich seit über zehn Jahren mit biblischen Themen, die sie in melodisch-harte Soundgewänder verhüllen. Früher ging es um die sieben Todsünden oder die zehn Plagen Ägyptens, auf ihrem dritten Album sind die zwölf Apostel das Thema der Wahl.

Ob die vier Burschen von CANCEROUS WOMB Schottenröcke tragen, ist mir nicht bekannt – jedenfalls leben sie in Edinburgh. In den sechs Jahren ihrer Existenz gab es kaum Änderungen an der Besetzung und eine EP sowie eine Split-CD mit vier anderen Bands. Als Debüt wird uns nun eine Dreiviertelstunde Brutalo-Wahnsinn serviert.


Seit einigen Jahren spielen die Spanier von NOCTEM ihren brachialen Sound. Zurzeit sind sie auf den Bühnen Europas unterwegs, um ihr drittes Album „Exilium" vorzustellen. Dabei können auch schon mal Gliedmaßen kaputt gehen. Was uns Sänger Beleth kurz vor einer Show noch über Metal in Spanien und Stierkämpfe erzählt hat, könnt ihr hier lesen.

Als vor drei Jahren die zweite Scheibe von INFESTUS der Finsternis entsprang, war nur noch Andras von einem ehemaligen Trio übriggeblieben. Im Alleingang widmete er sich weiterhin der dunklen Seite der Macht. Das Cover zeigt in dem düsteren menschlichen Gehirn nur einen kleinen Lichtblick, der auch ein letales Durchschussloch sein könnte.

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