Punk Rock Reviews
Punk-Rock Rezensionen, Meinungen und Kritiken
Nothington - In The End
Wie lange ist das letzte Album von NOTHINGTON noch gleich her? Fünf Jahre? Und dabei machen die Amis doch genau die Sorte Punkrock, die seit einiger Zeit so unglaublich gut ankommt. Ob sie etwas an ihrem Rezept verändert haben? Kurze Antwort: nein!
Dave Hause - Bury Me In Philly
Nachdem DAVE HAUSE ein wirklich tolles Debüt und danach ein eher gemischtes zweites Album vorgelegt hat, bin ich sehr gespannt, was das dritte Release des LOVED ONES-Frontmannes zu bieten hat. Und auch wenn Sound und Songs noch wesentlich mehr retro klingen, als zuvor: DAVE HAUSE hat es hinbekommen und wieder die Klasse seines Debüts abgeliefert – und das mit einem wesentlich definierterem Sound.
Smile And Burn - Get Better Get Worse
Nach meinem letzten Review zum Vorgänger „Action Action“ reagierte die Band noch auf Facebook mit der Anmerkung, dass die von mir geforderte Kurskorrektur in Richtung härteren Punkrock wohl auch in Zukunft nicht kommen würde. Nun zeigen sie mit „Get Better Get Worse“, was sie damit gemeint haben. Zwar geht das Album ziemlich furios los, schlägt dann aber immer poppigere Töne an. Und auf der B-Seite verlieren sie mich damit dann leider ein wenig.
NO°RD - Dahinter die Festung Tipp
NO°RD liefern mit "Dahinter Die Festung" kühlen und melodramatischen Punk Rock, eingeleitet von einem augenzwinkernden Hörspiel-Intro: "Danke, dass ihr mich nicht erschossen habt". Punk Rock, der nicht aufpeitscht, sondern größtenteils sehr ernüchtert und faktisch berichtet.
Sancho Panzer - Your Own Accord
SANCHO PANZER aus Exeter haben sich bereits 2004 gegründet und für das vorliegende Album "Your Own Accord" ziemlich lange gebraucht, ungefähr so wie METALLICA. Einen großen Namen haben sich die Briten bis jetzt aber noch nicht gemacht. Tragisch will man meinen, denn häufig agieren die Herren deutlich über Standard und schütteln scheinbar mühelos große Hooks und eingängige Parts aus den löchrigen Ärmeln.
Dead To Me - I Wanna Die In Los Angeles 7"
Wer Punkrock mag, kann mit DEAD TO ME einfach nichts falsch machen. Egal, ob sie sich mal etwas härter oder wie in diesem Falle etwas rock n rolliger geben. Und so zündet diese 7“ auch sofort! Ist das wirklich jetzt schon fünf Jahre her, seitdem ich sie das letzte Mal mit etwas Neuem auf dem Radar hatte?
Bloodsucking Zombies From Outer Space - Bloody Unholy Christmas
Jeff Rosenstock - Worry. Tipp
Captain Risiko - Schöne Welt
Columbus - Spring Forever
Bayside - Vacancy Tipp
Guttermouth - Got It Made EP
As We Go - Stumble And Stand
Wizo - Der
Swain - The Long Dark Blue
Apologies, I Have None - Pharmacie Tipp
Get Dead - Honesty Lives Elsewhere
Tequila And The Sunrise Gang - Fire Island
Zum Beispiel beim Opener, wenn sie im Mittelteil ganz leise und sachte werden, nur um dann wieder Gas zu geben. Ich vermute mal, das Publikum muss sich an der Stelle auf den Boden setzen und dann auf Kommando wieder hochspringen. Und diese Stimmung zieht sich durch das gesamte Album. Es klingt nach Liveshows, nach Strand und guter Laune – und mit Reggae, Ska und poppigem Punkrock geht das auch ziemlich gut. Meiner Meinung nach klingen TEQUILA & THE SUNRISE GANG ein wenig wie die MAD CADDIES im Sinne der Experimentierfreudigkeit. Hier wird wirklich alles miteinander vermengt, was das Genre hergibt. In einem Song darf sogar geschrieen werden (was dann etwas nach BILLY TALENT klingt).
Am Anfang waren mir die Kieler ehrlich gesagt „zu nett“. Zwar alles richtig gemacht, gut geschrieben und umgesetzt, aber es klingt halt „so nett“. Aber jedes Mal, wenn ich die Platte höre (z.B. jetzt grade), fällt es mir sehr schwer, mal einen nicht so guten Song zu benennen. Klar sind Textzeilen wie „Show me, show , show me a little love“ manchmal ein wenig drüber und auch manche eher linkslastige Aussagen klingen etwas forciert, aber irgendwie kann ich mich absolut nicht gegen die Platte wehren.
Und so versammeln T&TSG ganz schön viele Ohrwürmer auf einer sehr tanzbaren Platte. Ich bin gespannt, ob meine Begeisterung länger als der Sommer hält – denn dafür ist die Platte auf jeden Fall goldrichtig!