Punk Rock Reviews

Punk-Rock Rezensionen, Meinungen und Kritiken


Apologies, I Have None - Pharmacie Tipp

Apologies, I Have None - Pharmacie
    Punk / Indie / Emo

    Label: Uncle M
    VÖ: 26.08.16

    Bewertung:8/10

APOLOGIES, I HAVE NONE sind zurück. Hat man nach ihrer Überbrückungs-EP „Black Everything“ so richtig auf sie gewartet? Ich gebe zu: ich nicht unbedingt. Zu zerrissen und orientierungslos waren die Briten nach ihrem Hitalbum „London“. Außerdem hatte einer der beiden Sänger die Band bereits verlassen. Mittlerweile hat sich das Besetzungsrad noch weiter gedreht. Also was jetzt? Noch mal auf Anfang – aber doch irgendwie anders.

Get Dead - Honesty Lives Elsewhere

Get Dead - Honesty Lives Elsewhere
    Punk

    Label: Fat Wreck Chords
    VÖ: 29.07.16

    Bewertung:6/10

Die Berufsalkoholiker von GET DEAD aus San Francisco sind wieder zurück. Und sie versuchen hier auch tatsächlich ab und zu etwas Neues. „Honesty Lives Elsewhere“ ist reduzierter und dunkler... aber irgendwie auch nicht so gespickt mit Hits. Vielleicht ein „Zwischenalbum“.

Direct Hit! - Wasted Mind

Direct Hit! - Wasted Mind
    Punk / Poppunk

    Label: Fat Wreck Chords
    VÖ: 24.06.16

    Bewertung:6/10

Und wieder haben sich Fat Wreck eine Band geholt, die vorher auf einem kleineren Label auf sich aufmerksam gemacht hat. Und wieder einmal haben sie ein gutes Händchen bewiesen – wenn ich mir auch ein wenig mehr versprochen hatte.

Tequila And The Sunrise Gang - Fire Island

Tequila And The Sunrise Gang - Fire Island
    Ska-Punk / Reggae

    Label: Uncle M
    VÖ: 29.04.16

    Bewertung:7/10

Allein der Name klingt ja schon noch Party. Und so machen TEQUILA & THE SUNRISE GANG auch sehr schnell klar, dass es hier um das geschwungene Tanzbein, das geöffnete Bier und lautes Mitsingen geht. Deshalb wundert es mich auch nicht, dass die Platte einige Momente hat, die wie direkt aus dem Liveset klingen.

Zum Beispiel beim Opener, wenn sie im Mittelteil ganz leise und sachte werden, nur um dann wieder Gas zu geben. Ich vermute mal, das Publikum muss sich an der Stelle auf den Boden setzen und dann auf Kommando wieder hochspringen. Und diese Stimmung zieht sich durch das gesamte Album. Es klingt nach Liveshows, nach Strand und guter Laune – und mit Reggae, Ska und poppigem Punkrock geht das auch ziemlich gut. Meiner Meinung nach klingen TEQUILA & THE SUNRISE GANG ein wenig wie die MAD CADDIES im Sinne der Experimentierfreudigkeit. Hier wird wirklich alles miteinander vermengt, was das Genre hergibt. In einem Song darf sogar geschrieen werden (was dann etwas nach BILLY TALENT klingt).

Am Anfang waren mir die Kieler ehrlich gesagt „zu nett“. Zwar alles richtig gemacht, gut geschrieben und umgesetzt, aber es klingt halt „so nett“. Aber jedes Mal, wenn ich die Platte höre (z.B. jetzt grade), fällt es mir sehr schwer, mal einen nicht so guten Song zu benennen. Klar sind Textzeilen wie „Show me, show , show me a little love“ manchmal ein wenig drüber und auch manche eher linkslastige Aussagen klingen etwas forciert, aber irgendwie kann ich mich absolut nicht gegen die Platte wehren.

Und so versammeln T&TSG ganz schön viele Ohrwürmer auf einer sehr tanzbaren Platte. Ich bin gespannt, ob meine Begeisterung länger als der Sommer hält – denn dafür ist die Platte auf jeden Fall goldrichtig!

Pup - The Dream Is Over

Pup - The Dream Is Over
    Punk / Alternative / Pop / Noise

    Label: SideOneDummy
    VÖ: 27.05.16

    Bewertung:8/10

Manchmal scheint ein Hype gerechtfertigt zu sein und PUP aus Kanada sind so ein Fall. Als sie vor zwei Jahren das erste Mal auftauchten, habe ich sie nicht wirklich mitbekommen, war aber irgendwie vom Hype um sie negativ berührt. Jetzt rotiert ihre zweite Platte in meinem Player und mir werden spontan die Augen, bzw. Ohren geöffnet. Jawohl, PUP sind die ganze Aufmerksamkeit wert.

Lygo - Misere (EP) Tipp

Lygo - Misere (EP)
    Punkrock

    Label: Kidnapmusic
    VÖ: 15.04.16

    Bewertung:8/10

Nicht alles, was leicht abstrakte deutsche Texte stakkato über Punkrock schreit, ist gleich TURBOSTAAT. Aber es ist ja auch nicht alles Holz, was brennt.

Venerea - Last Call For Adderall

Venerea - Last Call For Adderall
    Skatepunk / MelodyCore

    Label: Destiny Records
    VÖ: 29.04.16

    Bewertung:7/10

VENEREA? Die gibt es immer noch? Waren das nicht die, die „Love Is A Battlefield“ Mitte der 90er zu einer MelodyCore-Hymne gemacht hatten? Jau. Ich hab sie in den letzten 12 Montan auch zwei Mal live gesehen. Dafür, dass die Schweden seit ca. 25 Jahren mit dabei sind, klingen sie immer noch ziemlich frisch.

Elm Tree Circle - Drawn

Elm Tree Circle - Drawn
    Poppunk / Emo-Punk

    Label: Flix Records
    VÖ: 11.03.2016

    Bewertung:6/10

„Drawn“: eine Platte zum Geisterscheiden. Denn vor allem an Sänger Nics Stimme werden viele Leute zu knacken haben. Aber wer mit Emo und der Musikszene der 2000er etwas anfangen kann, der mag hier etwas für sich finden.

Resolutions - Weightless

Resolutions - Weightless
    Punkrock

    Label: Fond Of Life Records
    VÖ: 26.02.16

    Bewertung:7/10

Melodischer Punkrock aus Deutschland funktioniert seit einiger Zeit ja echt gut. Und auch RESOLUTIONS aus Hannover machen da keine Ausnahme. Wären die Jungs nur etwas experimentierfreudiger und abwechslungsreicher, wäre das hier eine absolute Empfehlung.

Hey Ruin - Irgendwas mit Dschungel Tipp

Hey Ruin -  Irgendwas mit Dschungel
    Punk / Indie / Emo

    Label: This Charming Man
    VÖ: 11.03.16

    Bewertung:8/10

THIS CHARMING MAN Records begeistert mich immer öfter. Ich habe FJORT und FREIBURG über sie kennengelernt und jetzt setzen sie mit HEY RUIN noch mal einen drauf: Deutschsprachiger, emotionaler Punkrock, der wesentlich norddeutscher als Trier und Köln klingt. Geil!

Eisenpimmel - Viva la nix! Tipp

Eisenpimmel - Viva la nix!
    Punkrock

    Label: Kaputte Jugend Records
    VÖ: 12. Februar 2016

    Bewertung:9/10

Die Ruhrpott-Punker EISENPIMMEL sind bislang für ihren vulgären Asi-Stil bekannt (und beliebt) gewesen. Immerhin sind sie Urheber großartiger Perlen wie „Komm ma lecker“ oder „Bau keine Scheiße mit Bier“, womit die zwei großen Themen sowohl der Duisburger Band als auch der gesamten Menschheit schon abgedeckt wären: Ficken und Saufen. Dass EISENPIMMEL sieben Jahre nach ihrem letzten Album „Füße hoch, Fernsehn an, Arschlecken“ etwas veröffentlichen, das man ironiefrei als ambitioniertes Projekt bezeichnen kann, war also nicht abzusehen.


Face To Face - Protection

Face To Face - Protection
    melodischer Punkrock

    Label: Fat Wreck Chrods
    VÖ: 04.03.16

    Bewertung:6/10

FACE TO FACE sind eine Institution. Wer in den 90ern auf melodischen Punkrock der kalifornischen Art stand, konnte einfach nicht an ihnen vorbeikommen. Und mit ihrem neunten Studioalbum in einem Vierteljahrhundert kehren sie auch wieder dahin zurück, wo es angefangen hat: zu Fat Wreck Chords (dessen Sound sie streckenweise mal mitgeprägt haben). Und ich werde jetzt Königsmord begehen.

Muncie Girls - From Caplan To Belsize

Muncie Girls - From Caplan To Belsize
    Poppunk / Emo-Punk

    Label: Uncle M
    VÖ: 11.03.16

    Bewertung:7/10

Das Trio MUNCIE GIRLS hat sich vor ein paar Monaten mit einer Split EP bei mir vorgestellt, auf der zwei Songs sind. Einer davon ist ein RAMONES-Cover (beide Songs sind übrigens auch hier wieder drauf). Und da kam mir das Ganze doch eher wie ein Schnellschuss vor und hat mich zwar neugierig gemacht, aber nicht sonderlich begeistert. Seitdem habe ich sie mal live gesehen, was auch ganz cool aber noch nichts Weltbewegendes war. Dafür muss ich aber sagen, dass mir ihr Debütalbum dann doch um einiges mehr gefällt, als ich erwartet habe. Denn jetzt wird es endlich ein rundes Ding.

Blackout Problems - Holy

Blackout Problems - Holy
    Punk / Poppunk / Emo / Alternative

    Label: Uncle M
    VÖ: 05.02.16

    Bewertung:7/10

Und ein weiteres Mal Poppunk aus Deutschland. Und wieder mal ziemlich, ziemlich gut. Die BLACKOUT PROBLEMS aus München sind sehr melodisch, legen aber Wert darauf, etwas auszusagen. Und zwischendurch schaffen sie damit ziemlich viel Atmosphäre.

Terrorgruppe - Tiergarten

Terrorgruppe - Tiergarten
    Punk / Rock / Aggro-Pop

    Label: Destiny records
    VÖ: 15.01.16

    Bewertung:5/10

Das war ja beinahe abzusehen: In Zeiten von AFD und Pegida MUSS sich die TERRORGRUPPE ja eigentlich wieder zu Wort melden. Und genau das tun sie mit „Tiergarten“ auch. Allerdings sollte man von den Berlinern besser keine Wunder erwarten.

Paranoya - Fragmente

Paranoya - Fragmente
    Deutschpunk (mal anders)

    Label: Elfenart / Kotzbrocken / S.N. Rex
    VÖ: 2015

    Bewertung:3/10

„Elf mal Punkrock, der sich langsam anschleicht, aber nicht mehr aus deinen Gehörgängen verschwindet.“ Steht zumindest im Infoschreiben. Das Problem ist nur, dass PARANOYA genau den gegenteiligen Effekt haben. Denn leider bleibt hier gar nichts hängen. Weder musikalisch noch gesanglich.


Leftöver Crack - Constructs Of The State Tipp

Leftöver Crack - Constructs Of The State
    Punk / Hardcore / Ska / Metal / Crust

    Label: Fat Wreck Chrods
    VÖ: 27.11.15

    Bewertung:9/10

Das letzte richtige LEFTÖVER CRACK-Album ist ca. zehn Jahre alt – aber ok, bei den vielen Nebenprojekten wird einem nicht so schnell langweilig – und deswegen wird es jetzt höchste Zeit, mal wieder etwas Neues von den Lieblings-Anarchos von FAT WRECK zu hören. Und ich kann direkt festhalten: sie sind abwechslungsreich wie immer. Vielleicht noch eine Spur dreckiger und härter.


Der Dicke Polizist - Naive Automaten (EP) Tipp

Der Dicke Polizist - Naive Automaten (EP)
    Punkrock

    Label: Dritte Wahl Records
    VÖ: 04.12.2015

    Bewertung:8/10

Es gibt immer wieder Momente, in denen man spürt, dass Musik einfach mehr ist, als nur Wellen unterschiedlichster Frequenz und Form. Das können sehr traurige, wütende oder auch fröhliche Momente sein, in denen uns die Musik zur Seite steht wie ein guter Freund. Und wie bei Zwischenmenschlichem kommt es bei musikalischen Beziehungen mal vor, dass man sich auseinanderlebt oder auch nur aus den Augen verliert – so erging es mir mit DER DICKE POLIZIST.

Deaf Wish - Pain

Deaf Wish - Pain
    Rock / Punk / Noise

    Label: Sub Pop
    VÖ: 07.08.15

    Bewertung:3/10

Das hier ist sowohl für die Band als auch für mich undankbar, aber ab und zu kommen solche Konstellationen nun mal zu Stande. Deswegen vorneweg: Ich kann hiermit sehr wenig anfangen, kenne mich aber auch im Genre nicht so aus. Wollen wir dennoch mal schauen, was zwischen DEAF WISH und mir passiert?

Great Collapse - Holy War

Great Collapse - Holy War
    Punk

    Label: End Hits Records / Cargo Records
    VÖ: 02.10.15

    Bewertung:6/10

Schaut man in der heimischen Enzyklopädie nach, was man unter dem Begriff „Supergroup“ zu verstehen hat, so steht dort in etwa Folgendes: „Als Supergroup wird eine Rockband bezeichnet, deren Mitglieder bereits in anderen Bands erfolgreich waren.“

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