Chrischi

Chrischi

Musik ist immer da. Sie ist ein Geschenk und wird nie vergehen. Sie ist Seelentröster, Stimmungsmacher, Runterbringer, Frustbewältigung, Freiheit und Gefühl. Und weil sie oft genug so unfassbar geil ist, sollten wir drüber reden. 

Stile: Metal und (Hard) Rock in allen möglichen Facetten – von knüppelhart über symphonisch bis vertrackt und balladesk.

Bands: Metallica, Iron Maiden, Bruce Dickinson, Blind Guardian, Avantasia, Helloween, Nightwish, Ayreon, Dream Theater, Lorna Shore, Wintersun, Opeth, Foo Fighters, Pearl Jam, Linkin Park, Motörhead, AC/DC, Rammstein, Armored Saint, Night Demon, Hans Zimmer und so verflucht viele mehr ...


JOE BONAMASSA wäre nicht er selbst, wenn er ein Jahr oder auch nur sechs Monate verstreichen lassen würde, ohne von sich hören zu lassen. Neben dem bereits erschienenen "We Want Groove" (CANDY FUNK PARTY) können sich Fans des Blues-Gitarristen 2013 auch über ein zweites Album mit BETH HART und eine Karriere-Retrospektive freuen. Außerdem wird bereits ein viertes BLACK COUNTRY COMMUNION-Album in Aussicht gestellt. Zuvor wagt der Gitarrist mit "An Acoustic Evening At The Vienna Opera House" ein Experiment und zeigt sich unverfälscht, unplugged und ohne doppelten Boden.

JORN LANDE als Workaholic zu bezeichnen, wäre wohl noch untertrieben. In schnellerem Tempo bringen nur NEAL MORSE und JOE BONAMASSA Material mit ihrer Beteiligung auf den Markt. Gut, wenn die Künstler entsprechend talentiert sind, hören wir eben oft und regelmäßig neue Großtaten, ist doch klasse. Bei einer Flut von Veröffentlichungen kann es jedoch auch passieren, dass man selbst als eingefleischter Fan irgendwann die Schnauze voll hat. Für welche Option man sich entscheidet, bleibt jedem selbst überlassen. Fest steht: JORN hat es schon wieder getan!

In den letzten Jahren sind SAXON sehr umtriebig gewesen. 2011 erschien das Album "Call To Arms", im Jahr darauf folgten der bärenstarke Live-Release "Heavy Metal Thunder Live – Eagles Over Wacken" und die Banddoku "Heavy Metal Thunder – The Movie". Nur wenige Monate nach dem sehenswerten Film bringt UDR mit "Sacrifice" das bereits 20. Studioalbum heraus - und das unterstreicht einmal mehr den Status der NWOBHM-Legende.

Alter Schwede! Ein anderer Ausspruch kann einem bei "Death By Fire", dem dritten Album der schwedischen Combo ENFORCER, kaum in den Sinn kommen. 35 Minuten nach dem kurzen, atmosphärischen Intro und eine Zeitreise in die Achtziger mit der NWOBHM, Speed Metal und schmutzigem Rock später bin ich mir sicher: Schon ganz früh im Jahr 2013 ist "Death By Fire" ein Platz unter den besten Alben des Jahres sicher!

Nach dem amerikanischen Vorbild der Big 4 (METALLICA, SLAYER, MEGADETH, ANTHRAX) und deren ersten gemeinsamen Auftritten war es wohl nur eine Frage der Zeit, bis irgendein schlauer Mensch die Idee auch auf die deutschen Thrash-Urgesteine KREATOR, SODOM und DESTRUCTION übertragen würde. Damit man als The Big Teutonic 4 auch noch eine vierte Kapelle im Bunde hat, wurden kurzerhand TANKARD (warum eigentlich nicht HOLY MOSES?) mit ins Boot geholt. Alle vier Bands teilen sich auf dem Beastival Open Air 2013 in Geiselwind zum ersten Mal überhaupt zusammen eine Bühne, und bei so einer Konstellation muss natürlich auch eine Veröffentlichung her.

Im Underground-Lager genießen MANILLA ROAD spätestens seit ihrem Epic-Meisterwerk "Crystal Logic" und "Open The Gates" absoluten Kultstatus. Nachdem Bandchef Mark Shelton MANILLA ROAD 1990 auf Eis legte, belebte er die Truppe nach der Jahrtausendwende wieder. Seither hat die Truppe einige Alben auf den Markt gebracht, dem sich mit "Mysterium" nun ein neues Werk anschließt.

Mit ihrem von Industrial und Electro beeinflussten, progressiven Thrash Metal genießen VOIVOD eine Ausnahmestellung. Bereits seit 1982 sind die Kanadier aktiv, ihre Popularität bekam durch den zwischenzeitlichen Einstieg von ex-METALLICA-Bassist Jason Newsted einen Push. Einen Tiefpunkt erlebte die Band mit dem Tod von Gitarrist Denis "Piggy" D'Amour, der als früherer Hauptsongwriter dank seiner auf Festplatte gebannten Kompositionen auch nach seinem Tod Material für zwei weitere Alben ("Katorz" und "Infini") liefern konnte. Das mehrfach verschobene "Target Earth" stellt nun das erste Werk seit Piggys Tod dar, auf der keine Songidee des früheren Gitarristen mehr Verwendung findet.

Den 22. Februar sollten sich STRATOVARIUS-Jünger ganz dick im Kalender anstreichen. An diesem Tag erscheint nämlich das neue Album "Nemesis", der erste Output ohne Drummer Jörg Michael, der gebührend verabschiedet wurde. An seiner Stelle trommelt Rolf Pilve, als kleinen Vorgeschmack auf das Album bringen die Finnen vorab eine EP namens "Unbreakable" heraus. Die können sich ungeachtet des starken Titeltracks jedoch selbst die härtesten Anhänger sparen.

Ach, schau her. YEN-Frontfrau Yen-Hwei Anetzberger hatte ich bisher nur als Background-Sängerin für DER W und ESCHENBACH auf dem Schirm, aber "Into The Sun" ist tatsächlich schon das dritte Album der Sängerin und ihrer Band. Und sogar bei einem von Stefan Raabs ISSWESUBEGTD-Wettbewerben (Ich suche sowas wieeinen Superstar und brauche einen geilen Titel dafür) hat die Frontfrau mitgemacht. Das dritte Album "Into The Sun" ist nun also meine erste Berührung mit der Band.

Ach, wie schön, wenn ein Jahr musikalisch so gut anfängt! Spätestens mit "Keeper Of The Seven Keys – The Legacy" haben sich HELLOWEEN ja wieder bekrabbelt, "Gambling With The Devil" war sogar die stärkste Scheibe der deutschen Metal-Institution seit den späten Achtzigern. Auch "7 Sinners" war eine gutes Album, konnte im Langzeittest dem direkten Vorgänger aber nicht ganz das Wasser reichen. Mit "Straight Out Of Hell" ist der Bande jetzt erneut ein ganz großartiger Streich gelungen, der nicht nur hohes Tempo, gute Laune, Frische und Dynamik, sondern  auch einen bombastischen und knackigen Sound verspricht.

Als Ritchie Blackmore in den Neunzigern keine Lust mehr auf DEEP PURPLE hatte und wenig später auch die RAINBOW-Reunion beendete, gründete er zusammen mit seiner jetzigen Frau Candice Night das Renaissance-Projekt BLACKMORE'S NIGHT. Inzwischen hat die Mittelalter-Truppe mehrere Alben veröffentlicht, von denen "Secret Voyage" für mich den vorläufigen Höhepunkt darstellt. Wer erst spät Gefallen an BLACKMORE'S NIGHT gefunden hat und die Frühwerke nicht kennt, sollte sich das Boxset "The Beginning" auf den Einkaufszettel schreiben.

maiden united across the seventh sea

Stil (Spielzeit): Acoustic/Lounge (50:55)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenproduktion/Just For Kicks (28.09.12)
Bewertung: 5,5/10

gamma ray - skeletons and majesties live

Stil (Spielzeit): Power Metal (ca. 230 Minuten)
Label/Vertrieb (VÖ): earMUSIC/edel (30.11.12)
Bewertung: 8/10

andre matos the turn of the lights

Stil (Spielzeit): Power Metal (57:10)
Label/Vertrieb (VÖ): earMUSIC/edel (19.10.12)
Bewertung: 5/10

motoerhead live 2012 oberhausen

25.11.2012 - Seit Jahren heißt es jeden Winter: Bühne frei für MOTÖRHEAD! Auch in diesem Jahr waren Lemmy Kilmister, Phil Campbell und Mikkey Dee wieder in Deutschland unterwegs. Statt wie die Jahre zuvor in NRW in der Düsseldorfer Mitsubishi Electris Halle (vormals Philipshalle) zu spielen, mussten die Fans diesmal nach Oberhausen reisen, und sollten trotz einer mehr als gewöhnungsbedürftigen Location und mit Hilfe von viel Bier einigen Spaß haben.

porcupine tree-octane twisted

Stil (Spielzeit): Progressive Rock (56:35 + 71:18)
Label/Vertrieb (VÖ): Kscope/Edel (23.11.12)
Bewertung: 7,5/10
porcupinetree.com

Keine Ahnung, wieso PORCUPINE TREE gerade Bock auf diesen Live-Release hatten. Erstens gibt es schon einige Livemitschnitte der Band (die letzte offizielle Livescheibe "Anesthetize" erschien erst 2010), zweitens wird die erste CD von "Octane Twisted" von der Performance des gesamten "The Incident"-Albums geblockt, während auf CD zwei noch sieben Zugaben von älteren Alben zu finden sind. Taucht man erstmal in "Octane Twisted" ab, wird aber schnell klar, dass auch diese Veröffentlichung ihre Daeinsberechtigung hat.

Wie bereits erwähnt enthält die erste CD des Doppelalbums eine komplette Performance des letzten Studioalbums "The Incident", aufgenommen im Riviera Theater in Chicago im April 2010. Es ist ja immer so eine Sache, wenn eine Band ein neues Studioalbum am Stück live präsentiert. Schnell kann sich Langeweile einschleichen, weil mittendrin die liebgewonnenen Klassiker fehlen oder die neue Scheibe schlichtweg Grütze ist. Das ist bei "The Incident" natürlich nicht der Fall. Ist das Studioalbum schon eine kleine Prog-Offenbarung, so scheint das Album live sogar noch besser zu funktionieren. Die Umsetzung ist sehr gelungen, und obwohl PORCUPINE TREE absolute Vollprofis sind, wird das Album nicht nur einfach heruntergenudelt, sondern erscheint auf der Bühne lebendiger. Wer mit dem letzten Album überhaupt nicht klar kam, ist bei "Octane Twisted" natürlich völlig fehl am Platze. Aber für ein solches Klientel ist diese Veröffentlichung, die es über das Label auch als limitierte Edition mit zusätzlicher DVD zu kaufen gibt, eh nicht gedacht. Nach dem kompletten "The Incident" finden sich auf CD zwei sieben weitere Livesongs, ebenfalls aufgenommen in Chicago sowie in der Londoner Royal Albert Hall. Bei Nummern wie "Hatesong", "Stars Die", "Even Less" oder dem tollen Medley "Russia On Ice/The Pills I'm Taking" schnalzen Fans mit der Zunge, die Liveperformances sind durchweg fabelhaft.

Der Sound erscheint zu Beginn von CD eins etwas dünn, was sich besonders bei den Drums bemerkbar macht. Das bessert sich jedoch im Laufe des Konzerts, wobei die zweite CD etwas erdiger und wärmer klingt. Für PT-Anhänger ist "Octane Twisted" vermutlich ein Pflichtkauf, und wer schon immer mit "The Incident" geliebäugelt hat, sollte ebenfalls an dieser Doppel-CD überlegen – schließlich erhält sie nicht nur das letzte PT-Album im Livegewand, sondern auch einige Klassiker auf der zweiten CD. Als Live-Bestandsaufnahme geht diese Live-CD absolut in Ordnung. Trotzdem wird es langsam mal wieder Zeit, dass sich die Mitglieder von ihren Nebenprojekten lösen und ein neues PORCUPINE TREE-Studiowerk vollenden.

die happy - 1000th show live

Stil (Spielzeit): Alternative (CD: 74:16, DVD: ca. 150 Minuten)
Label/Vertrieb (VÖ): F.A.M.E. (30.11.12)
Bewertung: 7,5/10

kotipelto liimatainen - blackoustic

Stil (Spielzeit): Acoustic (55:29)
Label/Vertrieb (VÖ): earMUSIC/edel (19.10.12)
Bewertung: 5/10

led zeppelin - celebration day

Stil (Spielzeit):  Hard Rock/Blues Rock (BD/DVD: ca. 124 Minuten, Bonus-DVD: ca. 116 Minuten, CDs: ca. 115 Minuten)
Label/Vertrieb (VÖ): Swan Song/Warner (16.11.12)
Bewertung: 10/10

deftones - koi no yokan

Stil (Spielzeit): Alternative Metal (51:11)
Label/Vertrieb (VÖ): Reprise/Warner (09.11.12)
Bewertung: 8,5/10
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