Gamma Ray - Land Of The Free II




Stil (Spielzeit): melodischer Speed Metal (65:18)
Label/Vertrieb (VÖ): Steamhammer/SPV (16.11.07)
Bewertung: 8,5/10
Link: http://www.gamma-ray.com
Für ihre letzten Alben mussten GAMMA RAY nicht nur positive, sondern auch negative Kritik einstecken. Zu JUDAS PRIEST- oder IRON MAIDEN-mäßig klang einigen Fans das Material auf „No World Order“ und „Majestic“, noch dazu waren die Alben recht düster. Nun wagen Kai Hansen und seine drei Mitstreiter einen Schritt zurück, der schon alleine am Albumtitel „Land Of The Free II“ deutlich wird. Über weite Strecken herrscht wieder eine Art positive Power vor, die man z.B. von dem ersten „Land Of The Free“-Teil kennt.

Angefangen mit dem guten, schnellen „Into The Storm“ über das vielschichtige, sehr melodische „From The Ashes“, „To Mother Earth“ (das einigen Leuten vielleicht schon wieder zu positiv klingt) oder „Rain“ (relativ düster) bis hin zum mehr als elfminütigen, als eine Art Fortsetzung des Klassikers „Rebellion In Dreamland“ gedachten „Insurrection“ (mit ruhigen, akustischen Passagen und speedigen Metal-Abfahrten sehr abwechslungsreich; reicht allerdings nicht an „Rebellion...“ heran, was aber keine große Überraschung darstellt) zeigen die Herren Hansen, Schlächter, Richter und Zimmermann, dass sie immer noch in der Lage sind, (bis auf wenige Ausnahmen) schnelle, melodische Metal-Songs zu schreiben, die zu jeder Zeit nach GAMMA RAY, jedoch nie „retro“ oder altbacken klingen und ohne sich selbst zu kopieren.
Ok, an einigen Stellen hört man doch sehr viel IRON MAIDEN-Einfluss heraus, aber da Hansen sowieso nie einen Hehl daraus gemacht hat, sich das ein oder andere Element „ausgeliehen“ zu haben, sei darüber hinweg gesehen. Die Produktion hätte ruhig etwas druckvoller und differenzierter sein können, vielleicht sollte man demnächst doch wieder auf fremde Hilfe zurückgreifen als das gesamte Material selbst zu produzieren.

„Land Of The Free II“ ist ein GAMMA RAY-Album, wie man es sich wünscht, ohne Längen und Füller. Diejenigen, denen die letzten Werke nicht gefallen haben, dürfen gerne wieder ein Öhrchen riskieren, und für alle anderen Fans des melodischen Speed Metal ist dieses Album definitiv ein Pflichtkauf!
Chrischi

Musik ist immer da. Sie ist ein Geschenk und wird nie vergehen. Sie ist Seelentröster, Stimmungsmacher, Runterbringer, Frustbewältigung, Freiheit und Gefühl. Und weil sie oft genug so unfassbar geil ist, sollten wir drüber reden. 

Stile: Metal und (Hard) Rock in allen möglichen Facetten – von knüppelhart über symphonisch bis vertrackt und balladesk.

Bands: Metallica, Iron Maiden, Bruce Dickinson, Blind Guardian, Avantasia, Helloween, Nightwish, Ayreon, Dream Theater, Lorna Shore, Wintersun, Opeth, Foo Fighters, Pearl Jam, Linkin Park, Motörhead, AC/DC, Rammstein, Armored Saint, Night Demon, Hans Zimmer und so verflucht viele mehr ...

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