Rock / Hard Rock Reviews

Rock und Hard Rock Rezensionen, Meinungen und Kritiken


Bring Me The Horizon - That`s The Spirit

Bring Me The Horizon - That`s The Spirit
    Rock

    Label: Sony
    VÖ: 11.09.15

    Bewertung:5/10

„But if I sing along a little fucking louder to a heavy song I am alright” – wenn man so was schon singt, warum macht man dann nicht auch Musik, die man heavy nennen kann? Aber gut, vielleicht sind ja einige der Songs von neuen BRING ME THE HORIZON-Album auch heavy – man merkt es ihnen nur leider unter der dicken Produktion gar nicht mehr an. Wie überschminkte Models, deren echtes Gesicht nur noch zu erahnen ist.


The Sword - High Country

The Sword - High Country
    Hard Rock/Stoner

    Label: Razor & Tie / Rough Trade
    VÖ: 21.08.2015

    Bewertung:6/10

Mein Gott, was habe ich mich bei den ersten Tönen von “Unicorn Farm” erschrocken. Seichte Drums, klebrige Synthies wie aus einem schlechten Porno - ein denkbar schlechter Start in das neue THE SOWRD-Album “High Country”. Glücklicherweise bleibt es nicht dabei. Gleichwohl macht das einminütige Intro direkt klar: Das fünfte Studioalbum der Texaner ist keines, das Erwartungen erfüllt, sondern (zu) oft mit der Geduld des Hörers spielt.

Dead Lord - Heads Held High Tipp

Dead Lord - Heads Held High
    Classic Rock/Metal

    Label: Century Media
    VÖ: 21.08.2015

    Bewertung:9/10

Mit ihrem Debüt “Goodbye Repentance” schlugen DEAD LORD 2013 im Metal-Untergrund ein wie eine Bombe. Von zahlreichen Mags abgefeiert fiel es manchem Fan schwer, die Schweden nicht als Hype abzutun. Dass sie eben das nicht sind, stellt “Heads Held High” unter Beweis. Leider, leider ist der Erstling vor zwei Jahren völlig an mir vorbei gegangen (und das gilt es nachzuholen!), doch zumindest im Falle des zweiten Outputs auf Century Media kann ich nur sagen: DEAD LORD sind tatsächlich grandios!

Led Zeppelin - Coda (Remastered Deluxe Edition) Tipp

Led Zeppelin - Coda (Remastered Deluxe Edition)
    Blues/Hard Rock

    Label: Swan Song/Warner
    VÖ: 31.07.2015

    Bewertung:9/10

Das 1982 veröffentlichte “Coda” beinhaltete keine neuen Kompositionen, sondern war eine Compilation - und damit kein Studioalbum im strengen Sinne. LED ZEPPELIN konnten auf diese Weise gleich drei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Den Hunger der Fans nach unveröffentlichtem Material stillen, den Bootleggern das Wasser abgraben und schließlich ihren Plattenvertrag mit Atlantic Records erfüllen. Der sah nämlich vor, dass die Briten auf ihrem eigenen Label fünf Studiowerke veröffentlichten mussten - und “Coda” ist eben jenes fünfte.

Led Zeppelin - In Through The Out Door (Remastered Deluxe Edition)

Led Zeppelin - In Through The Out Door (Remastered Deluxe Edition)
    Blues/Hard Rock

    Label: Swan Song/Warner
    VÖ: 31.07.2015

    Bewertung:5/10

Nach dem tragischen Tod von John Bonham 1980 wurde das ein Jahr zuvor veröffentlichte “In Through The Out Door” unwillkürlich zum Schwanengesang von LED ZEPPELIN. Und nein, mit solch einem Longplayer hätten sich die Briten im Rückblick sicher nicht von den Bühnen dieser Welt verabschieden wollen. Von allen LED ZEPPELIN-Alben ist “In Through The Out Door” das schwächste, das über weite Strecken nicht überzeugen kann. Daran ändert nicht einmal der Re-Release etwas.

Led Zeppelin - Presence (Remastered Deluxe Edition)

Led Zeppelin - Presence (Remastered Deluxe Edition)
    Blues/Hard Rock

    Label: Swan Song/Warner
    VÖ: 31.07.2015

    Bewertung:7/10

Mit Veröffentlichung der letzten drei Studiowerke läuten LED ZEPPELIN die letzte Runde der von Jimmy Page höchstpersönlich betreuten Re-Releases ein. Wie sämtliche remasterten Versionen zuvor erscheint auch “Presence” in verschiedenen Konfigurationen, von denen für Besitzer des originalen Albums wohl die Deluxe Edition mit Companion Disc (entweder auf CD oder als Vinyl) die lohnenswerteste Anschaffung sein dürfte. Man bedenke: Wer das Geld für alle Super Deluxe Editions in die Hand genommen hat und noch nehmen wird, ist immerhin mehr als 1000 Euro los...

Grillmaster Flash - Andere Leude My Ass

Grillmaster Flash - Andere Leude My Ass
    Pop / Rock

    Label: Gunner Records
    VÖ: 26.06.15

    Bewertung:4/10

Jap: lustiger Name, ein Cover, das Bruce Springsteen an irgendetwas erinnern dürfte und positiv/lustige Texte auf Deutsch. Kann das gut gehen? Jein.

Ghost - Meliora Tipp

Ghost - Meliora
    Occult Heavy Metal

    Label: Spinefarm Records
    VÖ: 21.08.2015

    Bewertung:8/10

GHOST. Selten hat eine Band die Musiklandschaft der letzten Jahre so extrem in zwei Lager gespalten. Die einen vergöttern die Band als die Heiligen des okkulten bösen Retro-Metals, die anderen hassen sie und sehen sie als klanglosen Abklatsch vergangener Rocktage. Das ist den sechs geheimnisvollen Musikern aber offenbar egal – sie gehen weiter unbeirrt ihren Weg.

The Exploding Eyes Orchestra - I Tipp

The Exploding Eyes Orchestra - I
    Psychedelic Rock

    Label: Svart Records
    VÖ: 12.6.2015

    Bewertung:8/10

Die stehen auf lange Namen: THE EXPLODING EYES ORCHESTRA sind ein Nebenprojekt von JESS AND THE ANCIENT ONES. Tatsächlich spielen fünf der sieben Bandmitglieder mit, unter anderem Frontfrau Jess. Mit deren Stimme ist klar, dass der Sound nicht sehr weit entfernt von der Stammband ist.


Bad Company - Straight Shooter (Deluxe Edition)

Bad Company - Straight Shooter (Deluxe Edition)
    Hard/Blues Rock

    Label: Rhino/Warner
    VÖ: 03.04.2015

    Bewertung:7/10

Im April 1975 veröffentlichte die Rock-Supergroup BAD COMPANY ihr zweites Album "Straight Shooter", das nun ebenso wie das selbstbetitelte Debüt in einer Deluxe-Version mit remastertem Sound und umfangreicher Bonus Disc neu auf den Markt gekommen ist. Nicht ganz so stark wie das Debüt, bietet das zweite Studioalbum der Briten immer noch klassischen, hörenswerten Rock mit Blues-Einschlag und wurde nach Veröffentlichung vor 40 Jahren in den USA ein Millionenseller, der immerhin drei mal Platin einstreichen konnte.

Kyle Gass Band - self

Kyle Gass Band - self
    Alternative Rock/Metal

    Label: Steamhammer/SPV
    VÖ: 17.04.2015

    Bewertung:7/10

KYLE GASS ist mit TENACIOUS D nicht ganz ausgelastet. Bis 2011 beschäftigte er sich neben seiner Rolle als kongenialer Partner von Jack Black bei einem der bekanntesten Duos der Rockgeschichte mit seinem Projekt TRAINWRECK, nach dessen Ende er die KYLE GASS BAND gründete. Die veröffentlichte ihr Debüt bereits vor knapp zwei Jahren in den Staaten. Der selbstbetitelte Erstling erfährt nun endlich auch eine offizielle, europaweite Veröffentlichung.

Turbowolf - Two Hands

Turbowolf - Two Hands
    Stoner Rock / Punk

    Label: Spinefarm
    VÖ: 3.4.2015

    Bewertung:6/10

TURBOWOLF ist eindeutig einer der cooleren Bandnamen. Daher bin ich höchst positiv an das zweite Album der Band aus Bristol rangegangen, zumal das Artwork – Thema: cheesy mexican stuff – extra Sympathien verdient. Doch obwohl sich TURBOWOLF gesteigert haben, bin ich nicht vollends begeistert.


Seremonia - Kristalliarkki

Seremonia - Kristalliarkki
    Heavy Psych-Rock

    Label: Svart Records
    VÖ: 8.5.2015

    Bewertung:7/10

Psychedelisch, rough, finnisch – SEREMONIA sind sich treu geblieben. Auf ihrem dritten Album „Kristalliarkki“ liefern sie ziemlich genau den Sound ab, an den man sich mit den ersten beiden Streichen gewöhnen konnte. Nur eine Spur besser sind sie geworden.


Bonfire - Glörious Tipp

Bonfire - Glörious
    Hard Rock

    Label: Borilla Rekords
    VÖ: 24.04.2015

    Bewertung:8/10

Die Nachricht, dass die BONFIRE-Gründungsmitglieder Claus Lessmann und Hans Ziller in Zukunft getrennte Wege gehen, kam für den einen oder anderen doch überraschend. Während Claus die Band verlässt, hat Hans mit David Reece (u.a. ex ACCEPT) ziemlich schnell einen neuen Sänger am Start. Das war dann allerdings keine so große Überraschung, da die beiden auch bei EZ LIVIN zusammen unterwegs sind und offensichtlich sehr gut harmonieren.

Bad Company - self (Deluxe Edition) Tipp

Bad Company - self (Deluxe Edition)
    Classic Rock

    Label: Rhino/Warner
    VÖ: 03.04.2015

    Bewertung:9/10

Zwei Mitglieder von FREE (Sänger Paul Rodgers, Drummer Simon Kirke), eins von MOTT THE HOOPLE (Gitarrist Mick Ralphs) und ein ehemaliges von KING CRIMSON (Bassist Boz Burrell): Das waren BAD COMPANY, eine der bekanntesten Supergroups der Rockgeschichte. 1974 veröffentlichten die Briten ihr selbstbetiteltes Debüt auf LED ZEPPELINs Label Swan Song, das als Meilenstein der Rockmusik gilt. Mehr als 40 Jahre später wird die schlicht in schwarz gehaltene, nur vom Aufdruck "Bad Co" gezierte Platte als Deluxe Edition mit umfangreichen Boni wiederveröffentlicht.

Grateful Dead - The Best Of The Grateful Dead

Grateful Dead - The Best Of The Grateful Dead
    Psychedelic/Rock

    Label: Rhino
    VÖ: 27.03.2015

    Bewertung:5/10

Bei einer Jahrzehnte langen Bandgeschichte, ständig wechselnden Line-Ups und mehr als 20 Studioalben kann man schnell den Überblick über das Schaffen einer Band verlieren. Das dachten sich wohl auch THE GRATEFUL DEAD, die ihren 50. Geburtstag in diesem Jahr mit drei Liveshows der verbliebenen Mitglieder Bob Weir, Phil Lesh, Mickey Har und Bill Kreutzmann feiern wollen. Die Auftritte im Soldier Field in Chicago sind die ersten (und letzten) Auftritte von THE GRATEFUL DEAD seit über 20 Jahren. Passend zum Jubiläum veröffentlicht die amerikanische Rock-Institution nun eine Doppel-CD, die einen Rückblick auf 50 Jahre GRATEFUL DEAD wirft.

Led Zeppelin - Physical Graffiti (Remastered Deluxe Edition) Tipp

Led Zeppelin - Physical Graffiti (Remastered Deluxe Edition)
    Hard Rock/Blues Rock

    Label: Swan Song/Warner
    VÖ: 20.02.2015

    Bewertung:9/10

Völlig zu Recht gilt LED ZEPPELINs "Physical Graffiti" als eines der besten Doppelalben der Rockgeschichte. Im Februar 1975 und damit immerhin zwei Jahre nach "Houses Of The Holy" veröffentlicht, enthält es u.a. mit dem Jahrhundert-Epos "Kashmir", "Trampled Under Foot" und "In My Time Of Dying" ewige ZEP-Classics, denen auf der Neuauflage, die selbstverständlich erneut von Jimmy Page persönlich remastered wurde, eine ganze CD von alternativen Versionen und Mixen zur Seite gestellt wird.

Uli Jon Roth - Scorpions Revisited

Uli Jon Roth - Scorpions Revisited
    Hard Rock

    Label: UDR/Warner
    VÖ: 05.02.2015

    Bewertung:5/10

ULI JON ROTH war in den Siebzigern nur fünf Jahre lang Mitglied der SCORPIONS. Das ist in Anbetracht des 50. Bandjubiläums, das die Rocker aus Hannover bereits feiern, eigentlich nur ein Klacks. Sein Einfluss in den frühen Tagen, der auf den vier Werken "Fly To The Rainbow", "In Trance", "Virgin Killer" und "Taken By Force" zu hören ist, kann hingegen gar nicht überschätzt werden.

Whalerider - Thanatos Tipp

Whalerider - Thanatos
    Grunge / Alternative

    Label: Unsigned
    VÖ: 14.11.2014

    Bewertung:10/10

Kurz vor Jahresende kommt dieses Schätzchen bei mir an: „Thanatos“, das Debüt von WHALERIDER, einer Band, die wohl nicht nur mir bisher unbekannt war. Sondern auch vielen anderen, die nicht gerade in der Region um Mannheim leben und dort die ersten Live-Lebenszeichen sehen konnten. Ohne Label-Unterstützung haben WHALERIDER eine beeindruckende Scheibe produziert – nicht nur, weil sie professionell klingt, was allein ja noch kein positives Merkmal sein muss. „Thanatos“ ist aber zusätzlich ein eigenständig und zeitlos klingendes Werk mit künstlerischer Tiefe, in das man, passend zu den Assoziationen, die der Bandname weckt, wunderbar eintauchen kann.


AC/DC - Rock Or Bust

AC/DC - Rock Or Bust
    Hard Rock

    Label: Sony/Columbia
    VÖ: 29.11.2014

    Bewertung:7/10

Das 2008 erschienene "Black Ice" enthielt mit "Rock N Roll Train", "War Machine", "Anything Goes" und "Stormy May Day" einige teils untypische Höhepunkte, bot aber leider auch viel Durchschnitt und machte den Eindruck, zu sehr in die Länge gezogen zu sein. "Rock Or Bust", die 15. Studio-Veröffentlichung, ist mit elf Tracks und einer Spielzeit von 35 Minuten das kürzeste aller AC/DC-Alben – und genau deshalb so gut, auch wenn nicht jeder Song ein Volltreffer ist.
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