Heavy Metal Reviews
Heavy Metal Rezensionen, Meinungen und Kritiken
Running Wild - Resilient
RUNNING WILD haben in den letzten Jahren viel Kritik einstecken müssen – aber das muss man sicher keinem Leser mehr erzählen. „Resilient“ heißt nun das neueste Machwerk unter dem Piratenbanner, welches verlorenen Boden wieder gut machen soll.
Jaded Heart - Live In Cologne (CD&DVD) Tipp
Am 18.10.2012 spielten JADED HEART in der Essigfabrik in Köln und haben zum Glück für alle Fans dieses Ereignis auf CD und DVD aufgezeichnet. Das Ergebnis wurde schlicht und einfach „Jaded Heart – Live In Cologne" betitelt. In der Besetzung Johan Fahlberg (vocals), Michael Müller (bass), Peter Östros (guitars) und Axel Kruse (drums) zeigen JADED HAERT, warum ihre Konzerte eigentlich immer Highlights sind. Hier gibt es immer Spielfreude pur, Spaß und fetten Metal.
Seven Witches - Rebirth
Manchmal sind Albumtitel ja auch tatsächlich Programm. Ob es sich bei dem neunten Studioalbum von SEVEN WITCHES, der Band um Gitarrist Jack Frost, tatsächlich auch um eine Wiedergeburt handelt, lasse ich erst mal unbeantwortet. Als erstes Statement kann ich aber feststellen, dass der zurückgekehrte Sänger Anthony Cross nicht auf Augenhöhe mit James Rivera oder Alan Tecchio singt, die auf vorherigen Alben zu hören waren.
Stormlord – Hesperia
Einst frönten die Italiener von STORMLORD noch dem Death Metal, doch dies war nur eine kurze Phase vor gut zwanzig Jahren. Die Drehung zu symphonischem Black Metal gelang, manchem waren die Keyboads etwas zu dominant. Doch trotz mehrerer Scheiben kam die Band wenig aus ihrem Schattendasein heraus, vielleicht war der Schatten norwegischer Symphoniker zu groß. Auf „Mare Nostrum" ging es noch melodisch-schwarz zur Sache, zu dem fünften Longplayer „Hesperia" passt eventuell die obige Genrebezeichnung besser – zumindest für die Schubladen-Orientierung.
Bloodbound - In The Name Of Metal Tipp
Eigentlich haben BLOODBOUND bisher noch nie schlechte Alben abgeliefert, weswegen der Backkatalog der Band auch komplett in meiner Sammlung steht. Aber „In The Name Of Metal" hat sich irgendwie an mir vorbeigeschlichen. Erst auf dem Sweden Rock Festival in diesem Jahr, bei dem die Schweden trotz kleinster Bühne mächtig abräumten, habe ich registriert, dass da ein neues Album am Start sein muss. Und da die Songs alle durchweg überzeugten, habe ich mich entschlossen, dieses Review noch nachzuschieben.
Ashes Of Ares - s/t Tipp
Inzwischen dürfte es sich herumgesprochen haben: Unter dem Banner ASHES OF ARES haben sich die ehemaligen ICED EARTH Musiker Matt Barlow (v.) und Freddie Vidales (g., b.) mit dem Schlagzeuger der auf Eis liegenden (oder gar aufgelösten?) NEVERMORE zusammengetan und unter den Fittichen von Produzent Jim Morris im Death-Metal Mekka Tampa ihre selbstbetitelte Debütscheibe aufgenommen.
Newsted - Heavy Metal Music
Nach der Trennung von METALLICA benötigte Jason Newsted erst einmal Abwechslung. ECHOBRAIN, PAPA WHEELIE und IR8 VS. SEXOTURICA hießen die weniger erfolgreichen, OZZY OSBOURNE und VOIVOD die deutlich namhafteren Stationen des Bassisten. Nach einer mehrjährigen Zwangspause aufgrund einer Operation an der Schulter leckte Newsted Ende 2011 wieder Blut, als er anlässlich der Konzerte zum 30. Geburtstag wieder mit METALLICA auf der Bühne stand. Nach der EP "Metal" folgt nun das erste Album seiner eigenen Band unter dem Banner NEWSTED.
Manowar - The Lord Of Steel Live (EP)
Mit der Veröffentlichungspolitik ihres letzten Albums "The Lord Of Steel" haben sich MANOWAR keinen Gefallen getan. Krankte die Hammer Edition an einem fies knarzenden Bass, der das Hörvergnügen stark trübte, ließ die Retail Edition mit neuem, nicht unbedingt besserem Mix der Songs die Höhen und jegliche Dynamik vermissen. Mit der EP "The Lord Of Steel Live" lässt das True Metal-Gespann sein aktuelles Album nochmals Revue passieren und auf einen besseren Sound der Live-Tracks hoffen.
Powerwolf - Preachers Of The Night
Mit „Preachers Of The Night“ kommen die transsilvanischen Wölfe mit ihrem fünften Album um die Ecke. Bereits mit ihrem letzten Longplayer „Blood Of The Saints“ konnte die Band ihr Standing extrem ausweiten und bereits gut besuchte Headlinershows spielen – das neue Album wird dem sicher noch eine Schippe draufsetzen und POWERWOLFs Status weiter festigen.
Manowar - Warriors Of The World (Re-Release)
Nach dem knochentrockenen "Louder Than Hell" mussten MANOWAR-Fans sieben lange Jahre auf ein neues Album warten. Das 2003 erschienene "Warriors Of The World", das zum (fast...) zehnjährigen Jubiläum nun mit einem Bonustrack und remastertem Sound neu aufgelegt wird, nimmt aufgrund verschiedener Aspekte einen besonderen Platz in der MANOWAR-Diskografie und ein ist trotz vermeintlicher Schwächen und ungewohnter Momente nach wie vor ein Pflichtkauf für True Metal-Jünger.
Huntress - Starbound Beast Tipp
Jill Janus und ihre Jungs haben mit "Spell Eater" ein beachtliches Debüt veröffentlicht. Wahrscheinlich wurde die Band anfangs nicht nur wegen der Musik wahrgenommen, denn Front-Amazone hat zu Beginn noch zu sehr auf (halb-)nackte Tatsachen gesetzt. Die jetzigen Promofotos sind zumindest deutlich züchtiger ausgefallen als noch vor zwei Jahren - vielleicht mag man es auch reifer oder erwachsener nennen. Und irgendwie spiegelt sich dieser Aspekt auch in der Musik auf "Starbound Beast" wieder, denn das zweite Album der Amerikaner klingt sogar noch direkter, kerniger und damit einen Tick besser als der Erstling.
Heretic - From The Vault... Tortured And Broken
HERETIC sind eine amerikanische Thrash / Power Metal Band aus den Achtzigern, die sich leider Ende der Achtziger trennte, glücklicherweise in den Nullern aber wieder zusammenfand. Mit „From The Vault... Tortured And Broken" liefert uns die Band nun eine dicke Ladung Musik, in Form einer Doppel CD und einer DVD (mir lag zur Rezension lediglich die CD- Version vor). Neben dem ersten Album „Breaking Point" und der EP „Torture Knows No Boundary" gibt es noch neun Bonussongs und Liveaufnahmen auf die Ohren.
Masterplan - Novum Initium Tipp
Als MASTERPLAN im Jahr 2003 mit ihrem selbstbetitelten Debüt auftauchten, wurden sie wie der neue Messias gefeiert. Das Album war aber auch so was von stark, dass zumindest ich mir nicht vorstellen konnte, wie sie das jemals toppen wollen.
Firewind - Apotheosis / Live 2012
FIREWIND Gitarrist Gus G. gehört für mich zur absoluten Elite aller Saitenquäler. Nicht nur, dass der Mann eine atemberaubende Technik sein Eigen nennt, er ist auch unglaublich vielseitig einsetzbar. Dies hat er mit seinen Einsätzen bei DREAM EVIL, ARCH ENEMY oder OZZY OSBOURNE bewiesen.
Minority Sound - The Explorer
Der Bandname MINORITY SOUND ist gut gewählt, denn Musik in dieser Art und Weise habe ich tatsächlich bis jetzt noch nicht gehört. „The Explorer" vereint futuristische Elektroklänge im hitzigen Industrialmarschtakt, gepaart mit Growls und einigen klaren Einschüben. Sich „Cyber Metal" auf die Fahnen zu schreiben, ist absolut passend.
Highlord - The Warning After
Was HIGHLORD hier mit ihrem aktuellen Album "The Warning After" präsentieren, kann man durchaus als amtlichen Heavy/Speed Metal mit eindeutig südländischer Prägung bezeichnen. Kein Wunder, stammen die Herren doch aus Italien, und so fühlt man sich als Hörer - zumindest was die Gesangsmelodien angeht - ein wenig an Bands der Marke DARK MOOR erinnert.
Vicious Rumors - Electric Punishment Tipp
Mit „Electric Punishment“ erscheint dieser Tage nach dem 2011er „Razorback Killers“ das zweite Album von VICIOUS RUMORS mit dem neuen Sänger Brian Allen. Die Band um Gitarrist Geoff Thorpe schifft schon seit über 30 Jahren durch die Szene, ohne dass ihr jemals der kommerzielle Erfolg zugekommen wäre, den sie durch Klassikeralben wie „Digital Dictator“ (1988) eigentlich verdient hätte. So haben immerhin die Fans das Vergnügen, die Power-Metal Band aus Kalifornien weiterhin bei kleinen Clubshows sehen und feiern zu können.
Alpha Tiger - Beneath The Surface Tipp
Wenn sich junge Bands dem „Metal der alten Schule" verpflichten, machen es sich viele Kritiker ganz leicht. Posertum und Absicht, eine lukrative Marktlücke schließen zu wollen, sind schnell unterstellt. Nach dem hochgelobten Debüt von 2011 haben die fünf Sachsen nicht blind nachgeschossen, sondern mit „Beneath The Surface" einen würdigen Nachfolger geliefert. Musikalisch versiert, authentisch und verschwindend geringe Anteile an Schmachtschmalz sind Attribute, die das neue Werk auszeichnen.
Volbeat - Outlaw Gentlemen and Shady Ladies Tipp
Drei Jahre können eine verdammt lange Zeit sein. So lange ist es her, dass VOLBEAT mit "Beyond Hell / Above Heaven" ihr letztes Studioalbum veröffentlichten. Nun aber folgt endlich Scheibe Nummer fünf, welche die Dänen auf den Namen "Outlaw Gentlemen and Shady Ladies" tauften. Um es vorwegzunehmen, große Experimente wurden nicht gewagt und so ist das neue Werk einfach nur gut geworden, ein absolut klassisches VOLBEAT-Album eben.